Dass Schäfer die "Brigitte" fit für den Wettbewerb macht, ist verständlich. Die verkaufte Auflage des Magazins hat im vergangenen Jahr laut IVW kräftig Federn gelassen. Sie ist im 3. Quartal um 11,29 Prozent gegenüber dem vergleichbaren Vorjahresquartal eingebrochen. Der langjährige Chefredakteur Andreas Lebert verließ die Chefredaktion. Als Ersatz holte G+J-Vorstandsmitglied Julia Jäkel den Allzweck-Chefredakteur Schäfer an Bord, um dem Blatt neuen Schwung zu geben. Er ist inzwischen auch zum Verlagschef G+J Life-Gruppe ernannt worden. In dieser Funktion muss er vor allem auf die Rendite der Titel achten. Eine G+J-Sprecherin weist allerdings verlagsinterne Gerüchte zurück, wonach er bei der "Brigitte" und anderen Titeln aus der G+J-Life-Gruppe die Kosten um 30 Prozent drücken soll. Eine solche Vorgabe gebe es nicht, heißt es bei der Bertelsmann-Tochter.