Neue Folgen:
"Breaking Bad" löst weltweite Piraterie-Welle aus
Am Sonntag startete die Finalstaffel von "Breaking Bad" bei AMC in den USA. Seit Montag tobt der Piraten-Wahn im Netz - registriert TorrentFreak.
Auf die fünfte und letzte Staffel der AMC-Serie "Breaking Bad" haben Fans weltweit offensichtlich mit großer Ungeduld gewartet. Nur einen halben Tag nach US-Ausstrahlung der ersten neuen Folge hat die Seite TorrentFreak eine halbe Million Downloads der ersten unautorisierten Kopie der US-Reihe registriert. Demnach kommen die "Piraten" aus der ganzen Welt. Allen voran wollen die Australier wissen, wie es mit dem Chemielehrer und Drogenboss Walter White/Heisenberg alias Bryan Cranston weitergeht – gefolgt von Briten und Kanadiern. TorrentFreak rechnet hoch, dass "Breaking Bad" mit der Finalstaffel den Vorjahresrekord von 2,58 Millionen Downloads übertrumpfen könnte.
Die hohe Zahl an illegalen Downloads wirft bei den Bloggern von TorrentFreak Fragen auf. Die Zuschauer in Brisbane oder London müssen nämlich gar nicht lange warten, bis "Breaking Bad" zu ihnen kommt. Die neue Folge ist bereits kurz nach der US-Premiere in zahlreichen Ländern ausgestrahlt worden. In Australien etwa haben Abonnenten des Pay-TV-Anbieters Foxtel schon legal den Fortgang des Niedergangs Walter Whites verfolgen können – natürlich gegen Gebühr. Seit Dienstag sind die Folgen in Deutschland auf dem Sony-Abosender AXN zu sehen, erst einmal auf Englisch. TorrentFreak geht davon aus, dass nicht nur aus Kostengründen Serienhits illegal heruntergeladen werden. Unter anderem würden viele User die Downloads den Streams auf diversen Online-Plattformen vorziehen, heißt es auf der Seite.
TorrentFreak beobachtet den Markt der Serien-Piraterie sehr genau und hat beispielsweise Anfang des Jahres verkünden können, dass die HBO-Fantasyreihe "Game of Thrones" 2012 die Download-Charts angeführt hat. Deren Macher haben erst vor wenigen Tagen wiederholt verkündet, dass das gar nicht so schlimm sei. Der Grund: Videopiraterie sorge für eine umfassende Mundpropaganda, die dann letztendlich doch zu mehr bezahlten Abrufen der aufwändig produzierten Serienhits führen würde. Das sei "besser als ein Emmy" – so das neueste Credo von HBO-Mutter Time Warner.
Wen interessiert, wie "Breaking Bad" mit Staffel fünf zu Ende geht, der findet auf Sueddeutsche.de zumindest Andeutungen. Nur so viel: "Es wird schrecklich".