Dennoch werde die Automatisierung die Art journalistischer Arbeit verändern - abhängig von den Aufgaben und Fähigkeiten der einzelnen Journalisten. Denen rät Gräfe, sich auf Aufgaben zu konzentrieren, die Algorithmen nicht erledigen können: Analysen, Interviews, Investigativrecherche. Wer nur Routineaufgaben erledige, werde nach und nach ersetzt.

Was die Leser angeht, so würden sie nach aktuellem Stand der Technik, der hauptsächlich automatisierte Nachrichten aus den Bereichen Sport und Finanzen liefert, diese zwar als eher langweilig, aber auch ein wenig glaubwürdiger empfinden als die Nachrichten von Menschenhand. 

"Der automatisierte Journalismus ist angekommen - und wird bleiben", prophezeit Graefe. Nicht zuletzt aufgrund der zunehmenden Datenvolumina und der Sparbestrebungen der Medienhäuser. Was bleibt ist die Frage, wie transparent die Unternehmen ihren Umgang mit Algorithmen machen.

Den ganzen Bericht (auf Englisch) gibt es hier.


Autor: Susanne Herrmann

schreibt als freie Autorin für W&V. Die Lieblingsthemen von @DieRedakteurin reichen von abenteuerlustigen Gründern über Medien und Super Bowl bis Streaming. Marketinggeschichten und außergewöhnliche Werbekampagnen dürfen aber nicht zu kurz kommen.