Nielsen-Bruttostatistik:
Auf dem Papier startet Print besser als Online ins Werbejahr
Das Januar-Plus bei Bruttowerbung in Höhe von drei Prozent im Vergleich zum Vorjahr macht Nielsen Media Research an Print, Online, TV fest. Neu: Mobile.
Nielsen Media Researchbelegt gegenüber 2013 einen besseren Start der klassischen Medien ins neue Werbejahr – besonders bei (Überraschung!) Print, Online und TV. Obwohl Kino, Radio und Out-of-Home rückläufige Bruttowerbeumsätze verzeichnen, können die Hamburger Forscher mit dem Plus der vorgenannten Dickschiffe den Gesamtmarkt rechnerisch mehr als ausgleichen. "Der Januar startete insgesamt positiv mit einem Plus von drei Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat", heißt es aus Hamburg. Heraus kommt ein Bruttowerbedruck in Höhe von 1,84 Milliarden Euro. Neu ist, dass Nielsen mit Jahresstart die Umsätze aus mobiler Werbung separat auflistet. Knapp neun Millionen Euro an Bruttoumsätzen sind in dem Bereich in den ersten vier Wochen zusammen gekommen - damit kann Mobile zum Start in der Nielsen-Statistik den Werbeträger Kino hinter sich lassen.
Doch was sind all diese Zahlen wert? Zuletzt hat W&V Online eine Schieflage in der Nielsen-Bruttostatistik ausgemacht, die vor bei den Umsätze im Online-Bereich zu massiven Nachbesserungen in den Monatsstatistiken führen. So könnte es sein, dass im März rückwirkend der Start in Digital-Werbejahr viel besser ausfällt als es das momentane Plus von 0,8 Prozent auf 201 Millionen Euro brutto erwarten lassen. Aktuell hat Nielsen in Absprache mit Digitalvermarktern bereits einige Änderungen vorgenommen. Nielsen teilt dazu mit: "Aufgrund der Schnelllebigkeit des digitalen Werbemarktes werden mit den Januardaten 2014 die Nielsen Werbeformen an den aktuellen Marktstandard angepasst. Es findet eine rückwirkende Umbuchung aller entsprechenden Spendings mit dem Abschluss der Januar-Daten 2014 für die Daten des Jahres 2013 statt. Parallel wird eine dreiteilige Einteilung der Werbeformen innerhalb der Dimension eingeführt", heißt es da.
Auch werden von Nielsen in Print die Anzeigen in Zeitschriftenbeilagen jetzt anders gewichtet. Alles in allem ist ein direkter und genauer Vergleich mit Vorjahreszahlen nur bedingt möglich. Aber zumindest auf dem Papier tritt Print mit einem Bruttoplus bei Zeitschriften und Zeitungen seit Langem einmal wieder mit Zuwächsen auf. Zumal sich diverse Discounter zum Jahresstart eine Werbeschlacht liefern (siehe Nielsen-Tabelle unten), könnten diverse Medien in den kommenden Wochen weiter zulegen.