Egmont Ehapa:
Aimaq von Lobenstein wird "Yps"-Agentur
Mehr Comics, mehr Marketing: Vor dem Start in Serie hat "Yps"-Chefredakteur Christian Kallenberg sein Blatt noch einmal überarbeitet. Auch "Der letzte Bulle" kommt unter... Das Exklusiv-Interview mit "Mr. Yps".
In rund sechs Wochen erscheint die erste regelmäßige Ausgabe von "Yps". Nach der rasch vergriffenen Testausgabe im vergangenen Oktober und vielen Leserreaktionen hat Chefredakteur Christian Kallenberg sein Blatt noch einmal geringfügig überarbeitet.
Herr Kallenberg, die Auflage der ersten "Yps"-Ausgabe von 120000 Exemplaren war rasch vergriffen. Lassen Sie künftig ein paar Hefte mehr drucken?
Nicht wesentlich. Man muss auch den Hype um die Erstausgabe und um "Yps ist wieder da" berücksichtigen. Zudem hatten die Medien viel darüber berichtet, das war schon ein Sondereffekt. Inwieweit sich das wiederholt, wird sich zeigen. Den Start von "Yps" 1259 werden wir wie beim letzten Mal mit einer Kampagne begleiten, die diesmal von der Agentur Aimaq von Lobenstein entworfen wird. Die genaue Höhe der Druckauflage werden wir dann von Heft zu Heft entscheiden. Wenn wir dauerhaft 60.000 bis 70.000 verkaufte Hefte schaffen, wären wir damit sehr zufrieden. Daneben bieten wir "Yps" jetzt auch in zwei Abo-Modellen an.
Dauerhaft heißt - vier Mal pro Jahr. Bleibt es dabei?
Wir haben den bevorzugten Erscheinungsrhythmus in einer Leserbefragung thematisiert, die wir mit der Erstausgabe durchgeführt haben. Die meisten Leser haben sich für dreimonatlich ausgesprochen. Auch wir halten diesen Rhythmus längerfristig für erfolgversprechend.
Hat es in dieser Leserbefragung auch Kritik gegeben?
Zunächst fanden bei der Umfrage rund 80 Prozent das Heft gut oder sehr gut, ähnlich viele würden es sicher oder mit hoher Wahrscheinlichkeit wieder kaufen. Die Ergebnisse decken sich dabei mit weiteren Erhebungen, etwa auf der unabhängigen YpsFanpage.de. Wir haben aber auch Anregungen und Verbesserungsvorschläge bekommen, die wir für die weiteren Hefte aufgreifen. Was mich nebenbei persönlich gefreut hat: Auch ein früherer "Yps"-Mitarbeiter fand das Heft gut, wenn auch ganz anders als früher.
Und was ändert sich?
Der Comic-Teil wird zum Beispiel ausgeweitet. Von den 100 Seiten Gesamtumfang werden 30 bis 40 auf Comics entfallen. Bisher war es rund ein Fünftel. In der nächsten Ausgabe werden "Pif & Herkules" wieder auftauchen, die früher regelmäßig im Heft waren. Wir haben aber auch neue Geschichten, etwa erstmals "Der letzte Bulle" in gedruckter Form. Das Format läuft derzeit als animierter Comic bei Sat.1 Online. Auch das relativ wilde Layout des ersten "Yps"-Heftes wird ruhiger und etwas vereinheitlicht, also weniger Farben und Schriftarten. Am Grundprinzip des Heftes ändert sich aber nichts: Aus den Themen von damals schaffen wir Geschichten, die für die heutige Lebenswelt unser Leser relevant sind.
Haben Sie dafür eine Redaktion?
Natürlich, sie besteht allerdings größtenteils aus freien Mitarbeitern. Erhält die Web-Adresse yps.de, die derzeit auf die Yps-Facebook-Präsenz führt, künftig eine eigenständige Site? Wir haben mit Facebook gute Erfahrungen gemacht und dort fast 93000 Fans. Darüber hinaus ist im Moment nichts im Gespräch.
Rennen Ihnen angesichts der vergriffenen Erstausgabe nun Inserenten die Türen ein?
Es ist auf jeden Fall so, dass wir beim ersten Mal insbesondere bei früheren "Yps"-Lesern auf Sympathie gestoßen sind. Inzwischen interessieren sich auch andere dafür. Es sind aber noch nicht Anzeigenschluss, deswegen sage ich nur: Technik und Fahrzeuge sind auch dabei.
Kürzlich haben Sie auch ihre Partnerschaft mit Endemol Deutschland vermeldet, die sich fortan um die Lizenzvermarktung Marke "Yps" kümmern. Gibt es da schon erste Produkte?
Da ist noch nichts spruchreif. Die Vermarktung beginnt ja erst, etwa auf der Spielwaren- und der Lima-Messe.
Gibt es dann künftig "Yps"-T-Shirts?
Wir sind für alle Vorschläge offen, freuen uns aber besonders, wenn die Produkte einen Bezug zu Yps haben, etwa eine Kaffeetasse, die je nach Temperatur des Inhalts die Farbe ändert.
Was haben Sie nach den Urzeitkrebsen als nächsten Gimmick?
Da halten wir uns wie beim letzten Mal bedeckt. Es wird aber nichts, woraus etwas Lebendiges wird, und auch kein Printprodukt.
Zur Kampagne teilen die neuen Partner Ehapa und Aimaq von Lobenstein noch mit: "Auf die erste Arbeit darf man noch bis zum 14. März, dem Launch der 2. Ausgabe, gespannt sein. Fest steht jedoch schon jetzt, dass digitales Storytelling eine zentrale Rolle spielen wird. Und selbstverständlich wird es auch zu dieser Ausgabe wieder ein spannendes und lustiges Gimmick geben."