Quartalsbilanz:
Warten auf die iWatch: Apple schwächelt
Bei Apple stottert der Wachstumsmotor. Im dritten Geschäftsquartal blieb der Umsatz in etwa auf dem Vorjahresniveau. Der Gewinn fiel deutlich geringer aus. Jetzt müssen neue Produkte her - die sollen bald schon kommen.
Bei Apple stottert der Wachstumsmotor. Im dritten Geschäftsquartal, das am 30. Juni endete, blieb der Umsatz in etwa auf Vorjahresniveau: 35,3 Milliarden Dollar strich das Unternehmen ein. Beim Gewinn sieht die Bilanz sogar schlechter aus: Dieser ging um 22 Prozent auf 6,9 Milliarden Dollar zurück. Der Grund: Apple verkauft mittlerweile viele iPad Mini, die weniger Marge einbringen als das iPad oder iPhone. Gleichzeitig fiel der Durchschnittspreis für das iPhone, von dem in bestimmten Märkten auch noch ältere Modelle verkauft werden. Der Absatz des iPhones an sich war aber für die Aktionäre zufriedenstellend, weshalb sich die Aktie zunächst um vier Prozent verbesserte.
Apple verkaufte im dritten Quartal 31,2 Millionen iPhones; 26 Millionen waren es vor einem Jahr gewesen. Dagegen schrumpfte die Zahl der insgesamt abgesetzten iPads von 17 Millionen im Vorjahresquartal auf 14,6 Millionen. Auch die Zahl der verkauften Mac-Computer ging leicht zurück - von vier Millionen auf 3,8 Millionen.
Er sei besonders stolz auf die starken iPhone-Verkäufe und das Wachstum im iTunes Store, sagte Konzernchef Tim Cook zur Bilanzvorstellung. Im Herbst und im kommenden Jahr will er neue Produkte auf den Markt bringen. Welche? Das hielt er noch geheim, ebenso wie den Termin, wann ein neues iPhone vorgestellt wird. Die letzte Revolution von Apple ist mittlerweile drei Jahre her: Damals wurde das iPad eingeführt. Das iPhone hat auch bereits sechs Jahre auf dem Buckel. Die Einführung eine "iWatch"-Uhr gilt indes als immer wahrscheinlicher, denn Medien erfuhren von Neueinstellungen von Entwicklern, es tauchten Zeichnungen in Patentanträgen auf, und Apple hat sich den Namen in mehreren Ländern schützen lassen. Dies wäre auch das erste komplett neue Produkt seit dem Tod von Apple-Gründer Steve Jobs im Herbst 2011. dpa/aj