Der Trend ist nicht neu: Bereits vor einem Jahr entdeckte Martin Weigert, dass Twitter mit verschiedenen Filtermechanismen experimentiert. Das Ziel des Unterfangens ist seiner Meinung nach klar: "Ultimativ will Twitter an die selben Werbepötte wie Facebook, Google und einige andere bekannte Webplayer. Die Folge ist eine schrittweise Angleichung der Funktionalität, weil Anbieter jeweils die Produktmerkmale ihrer Wettbewerber nachahmen und übernehmen, die sich dort als erfolgreich erwiesen".

Das schmeckt allerdings den eingefleischten Twitter-Nutzern gar nicht, zu denen sich auch Tobias Gillen in seinem Blog Basic Thinking bekennt. "Allein die Tatsache, dass ich mir mein Netzwerk, meine Informationen, meine Unterhaltung nicht mehr so zusammenstellen kann, wie ich das möchte, macht den Reiz an Twitter für mich irgendwie kaputt."

Für Markenartikler liegen hier gerade die Chancen, findet LEAD digital-Bloggerin Christina Hütten: "Sollte es demnächst möglich sein, die Interaktionen anderer User als Sprungbrett zu nutzen um mehr Reichweite zu erhalten, wird auch gutes Community Management auf Twitter zunehmend wichtiger." Dann werde es immer wichtiger, auch bei Twitter attraktive Inhalte zu posten, die User zu Interaktionen anregen. Unternehmen, die bereits einen Twitter Account betreiben, sollten ihre Strategie entsprechend anpassen und Twitter nicht weiterhin nur als Verlängerung von Facebook nutzen, empfiehlt Hütten.


Annette Mattgey, Redakteurin
Autor: Annette Mattgey

Seit 2000 im Verlag, ist Annette Mattgey (fast) nichts fremd aus der Marketing- und Online-Ecke. Als Head of Current Content sorgt sie für aktuelle Geschichten, Kommentare und Kampagnen auf wuv.de. Außerdem verantwortet sie das Themengebiet People & Skills.