Studie:
Sharity: Was wir teilen und was nicht
Kommentare und Produkttipps teilen wir ständig, ohne groß nachzudenken, in sozialen Netzen. Aber wie sieht es mit Kontakten zu Freunden, Kleidung oder intimen Alltagsgegenständen wie der Zahnbürste aus?
In sozialen Netzen teilen - sharen - wir ständig: Kommentare, Fotos, Produkttipps. Aber nicht nur im Netz, auch in anderen Lebensbereichen geht der Trend immer mehr Richtung "Teilen": Carsharing gewinnt zunehmend Anhänger, auch Bürogemeinschaften. Oft stecken wirtschaftliche Gründe dahinter, dazu der Wunsch nach mehr Flexibilität und Mobilität. Außerdem ist Sharing ein erlernter sozialer Akt: "Wir lernen zu teilen, bevor wir zu kaufen lernen", sagt Karin Frick, Ko-Autorin der Studie "Sharity: die Zukunft des Teilens" des Schweizer GDI Gottlieb Duttweiler Institute. Aber wir teilen nicht alles so gerne, wie die Untersuchung zeigt.
So sind wir großzügiger beim Teilen von Ideen, etwa Rezeptideen (nicht Geschäftsideen), als von Kontakten von Freunden. Wir haben kein Problem damit, Essen und Getränke zu teilen - Kleidung und Bettdecke werden aber nur, wenn es nötig ist, geteilt. Das eigene Auto oder der Computer werden nicht gern an andere weitergegeben. Absolut ungern werden Zahnbürste und Unterwäsche geteilt - diese Gebrauchsgegenstände sind noch mehr tabu für andere Personen als Passwörter und Bankkonten.
Das teilen wir problemlos (top fünf):
Erfahrungen: Reisetipps, Empfehlungen (4,7)
Ideen: Rezepte, Bastelvorlagen (4,4)
Bücher (4,2)
Essen (4,2)
Musik auf CD (4,1)
Das teilen wir nur sehr ungern (die letzten fünf):
Jemandem mehr als 1000 Euro leihen (2,2)
Bankkonto (1,7)
Passwörter für Computer oder E-Mail (1,6)
Zahnbürste (1,4)
Unterwäsche (1,4)