Social Media:
Rache an British Airways per Sponsored Twitter-Post
Der Geschäftsmann Hasan Syed hält nicht viel von British Airways und macht seinem Ärger mit einem Sponsored Post Luft.
Der Geschäftsmann Hasan Syed hält nicht viel von British Airways. Er hält vor allem den Kundenservice für miserabel. Damit dürfte er nicht alleine sein. Auch dass er seinem Ärger im Social Web Luft macht, ist nicht ungewöhnlich. Aber dass er einen Sponsored Post bei Twitter bucht, um seine Nachricht zu platzieren, brachte ihn unter anderem auf BBC News.
"Fliege nicht @BritishAirways. Deren Kundendienst ist furchtbar", twitterte er, als sich die Airline nach seiner Auffassung zu langsam um die verschütt gegangenen Koffer seiner Eltern kümmerte.
Der Tweet war prominent auf der Twitter-Seite der Airline zu sehen. Twitter bestätigte die Transaktion auf Anfrage zunächst nicht. Bei British Airways scheint die Botschaft jedoch angekommen zu sein. Ein Sprecher sagte der Nachrichtenagentur dpa in London: "Wir möchten uns bei dem Kunden für die Unannehmlichkeiten entschuldigen. Wir haben mit dem Kunden Kontakt aufgenommen und der Koffer soll heute ausgeliefert werden".
Vorausgegangen war allerdings noch ein kleiner Schlagabtausch auf Twitter zwischen British Airways und Syed. Genauer gesagt reagierte die Airline professionell, während Syed weiter grantelte, unter anderem, weil das Twitter-Team von British Airways nur zu Büro-Zeiten verfügbar ist und weil es ihn aufforderte, ihrem Account zu folgen, obwohl Seyd dies schon tat.
Guter Stil ist das zwar nicht, aber mit seiner Aktion erregte der Geschäftsmann Aufmerksamkeit. Doch es gibt kreativere Formen, sich bei einer Airline über schlechten Service zu beschweren. 2009 ging die Gitarre des Musikers Dave Carroll bei einem Flug mit United Airlines kaputt, was den Kundendienst der Fluglinie nicht besonders interessierte – bis sich Carroll mit einem Song rächte. "United Breaks Guitars" wurde ein Youtube-Hit mit über 13 Millionen Klicks, Caroll schrieb ein Buch dazu und hält inzwischen Vorträge darüber.
(fm/dpa)