Anzeigenqualität:
Pinterest verlangt künstlerische Anzeigen
Im Trend: Wenn Social Networks Werbung zulassen, dann aber bitte welche, die den Nutzern gefällt. Pinterest will das mit seinen ersten Gehversuchen in Werbung jetzt genauso machen - und definiert hohe künstlerische Ansprüche.
Im Trend: Wenn Social Networks Werbung zulassen, dann aber bitte welche, die den Nutzern gefällt. Pinterest will das mit seinen ersten Gehversuchen in Sachen Werbung jetzt genauso machen. Die künftigen, lang angekündigten Anzeigen auf Pinterest sollen nicht bloße Abverkaufs-Button werden mit simpler "Hier Klicken"-Funktion, sondern echte Werbekunst. Anzeigen hier sollten wie Kunstwerke aussehen, die man sich auch gerne an die Wand hängen würde, fordert entsprechend die neue Marketingchefin des Unternehmens, Joanne Bradford, gegenüber dem "Wall Street Journal".
Eine ausgewählte Anzahl an Unternehmen soll den Anfang machen. Sie können "Promoted Pins" buchen. Diese sehen den Fotoalben der Nutzer ähnlich, müssen aber als Werbung gekennzeichnet sein. Zu den Testkunden gehören zwei Unilever-Marken und die Hotelkette Four Seasons. Noch muss Pinterest mit bezahlter Werbung ohnehin einen Spagat hinlegen, denn bislang können Unternehmen ihre Pin-Wände noch kostenlos dort einstellen und mit guten Aktionen ohnehin schon jede Menge Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Das Konzept der Promoted Pins, das ja bereits seit längerem angekündigt ist, muss deswegen besonders überzeugen.
Ein Weg dazu ist beispielsweise die Prüfung der künstlerischen Qualität. Auch Facebook verfolgt derzeit diesen Trend. In den USA will der Dienst Video-Werbungen einblenden. Auch hier gilt es, die sensible Social-Media-Gemeinde nicht mit Unpassendem oder Störendem zu verschrecken. Deswegen will das Netzwerk die Videos erst vorher von dem Dienstleister Ace Metrix einer Prüfung unterziehen, ob die Ads den kreativen Erwartungen der User entsprechen.
Ob künstlerische oder kreative Ansprüche an die Werbekampagne - Facebook wie Pinterest können sich noch so anspruchsvoll gegenüber ihren ersten Testkunden zeigen, wenn es um kommerzielle Ziele geht, werden diese Ansprüche bestimmt wieder über Bord gespült.