Philipp Riederle: „Wir wollen uns aus erster Hand informieren"
Ein 15-jähriger Schüler aus Schwaben ist er einer der erfolgreichsten Podcaster Deutschlands. Im W&V-Interview erklärt er, was die junge Zielgruppe will und warum klassischer Journalismus nicht immer gefragt ist.
Ein 15-jähriger Schüler aus Schwaben ist er einer der erfolgreichsten Podcaster Deutschlands. Im W&V-Interview erklärt er, was die junge Zielgruppe will und warum klassischer Journalismus nicht immer gefragt ist.
W&V: Herr Riederle, Sie haben mit Meinipadundich.de einen zweiten Podcast gestartet. Beachtlich für einen 15-Jährigen.
Riederle: Nachdem sich so viele Nutzer für meinen iPhone-Podcast interessiert haben, habe ich Lust bekommen, auch über das iPad zu berichten. Im April habe ich mir dann einfach eines aus den USA besorgt.
Sie sprechen auf der Konferenz Audiovisual Media Days in München. Was wird die Leute mehr interessieren: iPhone oder iPad?
Eigentlich spreche ich über die Mediennutzung aus der Sicht der Digital Natives, die mit dem Computer aufgewachsen sind. Das iPad wird bei dem Vortrag allerdings auch eine Rolle spielen, da viele Verleger das iPad als Retter der konventionellen Medien sehen.
Die Mediennutzung der jüngeren Zielgruppe verändert sich.
Meine Generation liebt private Weblogs. Wir wollen uns aus erster Hand informieren mit Meinungen. Dazu suchen wir uns die passenden Angebote weltweit zusammen. Der klassische Journalismus dient dann eher zur Ergänzung und verliert an Bedeutung.
Können die etablierten Medien die junge Generation noch erreichen?
Klar. Sie sollten sich den neuen Plattformen anpassen und spezielle Angebote für Geräte wie iPhone und iPad entwickeln. Reine E-Paper-Angebote machen auf dem iPad keinen Spaß. Auch die sozialen Netzwerke sind wichtig. Hier verbringt meine Generation die meiste Zeit.