UN Women:
Ogilvy entlarvt mit Google Search weltweiten Sexismus
Die Agentur Ogilvy & Mather Dubai hat für die Hilfsorganisation UN Women eine eindrucksvolle Kampagne entwickelt. Dafür nutzt sie die "Autocomplete"-Funktion von Google Search auf entlarvende Weise.
Es ist tatsächlich so: Gibt man bei Google in der Suche Stichworte wie "Women need to", "Women shouldn't" oder "Women should" ein, zeigt die automatische Vervollständigung erschreckende Vorschläge - basierend auf häufigen Suchanfragen. Zu lesen ist etwa "Women should be slaves" oder .."stay at home", "be silent" oder "should not were pants". Die Agentur Ogilvy & Mather Dubai hat daraus für die Hilfsorganisation UN Women eine simple und eindrucksvolle Kampagne entwickelt. Sie zeigt Frauenporträts und die entlarvenden Suchvorschläge von Google Search - wie ein Maulkorb über ihren Mund platziert.
"Diese Kampagne nutzt die größte und beliebteste Suchmaschine der Welt, um zu zeigen, dass die Ungleichbehandlung von Geschlechtern ein weltweites Problem ist", zitiert das Magazin "Adweek" Christopher Hunt, Head of Art bei Ogilvy & Mather Dubai und kreativer Kopf hinter der Idee. Google zeigt dabei die ernüchternde Wirklichkeit, UN Women schlägt auf den Motiven die bessere Alternative vor: "Women should..have the right to make their own decisions".
Die Autocomplete-Funktion von Google hat schon etliche kreative Ideen hervorgebracht, wie "Adweek" auflistet. In Deutschland geriet das Tool in die Schlagzeilen, weil der Bundesgerichtshof die automatische Vervollständigung einschränkte. Geklagt hatten ein Unternehmer und Ex-Präsidenten-Gattin Bettina Wulff. Wulffs Anwälte hatten die Löschung von 85 Suchbegriffen aus der automatischen Suchergänzung verlangt, die Bettina Wulff mit dem Rotlichtmilieu in Verbindung gebracht haben.