Lesetipp zu Medientagen Wien:
Lobo: Apple Watch als nächste Stufe der Überwachung
Noch mehr Überwachung durch Apples Watch: "Das ist der Eingang von Gesundheitsdaten in die digitale Vernetzung", meint Sascha Lobo auf den Medientagen Wien. Ein Lesetipp!
Egal ob in Deutschland oder Österreich – Netz-Denker Sascha Lobo sieht die Entwicklung der Online-Gesellschaft kritisch. Auf den Medientagen Wien hat der Blogger soeben für eine neue "Ethik der Vernetzung" geworben und seine These wiederholt, wonach das Internet "kaputt" sei. Seine Enttäuschung über den NSA-Skandal kann er nach wie vor nicht verbergen. Die Wiener Tageszeitung "Der Standard" hat online unter der Überschrift "Das Internet ist eine fiese Katze" Lobos Diagnose zusammengefasst.
Tenor: Schuld sind Überwachung und Kontrolle im neuen "Plattformkapitalismus". Die User würden belauert "wie die Maus von der Katze". "Und so wie die Katze die Fluchtbewegungen der Maus erfolgreich antizipiere, arbeite das Netz daran, jeden Schritt des Users vorauszusehen und zu kontrollieren", zitiert das Blatt Sascha Lobo.
"Es gibt keine natürliche Grenze" für das Vordringen der Überwachung. Und: In der kürzlich vorgestellten Apple Watch sieht der Netzkenner schon die nächste Stufe erreicht. "Das ist der Eingang von Gesundheitsdaten in die digitale Vernetzung", mahnt Lobo. Er "möchte eine solche Uhr benutzen können, weil ich sie für einen tolle Erfindung halte, ohne Angst zu haben, dass meine Krankenkasse drei Tage später sagt: 'Oh, Sie sind aber ganz schön träge. Wir erhöhen den Tarif mal", so das Bild, das Sascha Lobo auf den Medientagen Wien vom neuesten Gimmick der Apple-Familie zeichnet.