ICM Registry: .xxx-Domain-Vergabe startet im September
Um dem Ansturm auf die .xxx-Website-Endungen gerecht zu werden, hat sich die für die Domain zuständige ICM Registry für ein neues Vergabeverfahren entschieden.
Die Anbieter der neuen Website-Adress-Endungen (Top Level Domains wie .shop) gehen an den Start: Ein sicherlich gefragtes Kürzel dürfte .xxx für die Adult-Entertainment-Industrie werden. Gleichzeitig aber auch ein sensibles Thema für andere Unternehmen, die ihre Marken schützen wollen. Um allen gerecht zu werden, hat die für die Domain zuständige ICM Registry nun ein neues Vergabeverfahren beschlossen: Am 7. September startet die Sunrise-Phase. "In dieser können sowohl Unternehmen aus der Adult-Entertainment-Branche ihre Markennamen als Adressen registrieren lassen als auch Unternehmen außerhalb der Branche ihre Trademarks schützen“, sagt Stuart Lawley, CEO von ICM.
Für Unternehmen gibt es erstmals eine Opt-out-Lösung. Sie können gegen eine einmalige Gebühr von 200 bis 300 Dollar ihre Markennamen sperren lassen. Bislang wären jährliche Zahlungen fällig geworden. Ab 28. Oktober kann dann die Erotik-Branche auch andere Namen reservieren (Landrush), erst zwei Wochen später wird die Registrierung geöffnet. Lawley erwartet mit Blick auf die Vorregistrierungen großes Interesse: "Wir haben Einträge von über 900.000 Firmen für über 630. 000 Namen“, sagt der CEO.
Der Wettbewerb um einige Namen dürfte entsprechend hart werden. Denn wenn kein Markeninhaber den Namen von der Liste kauft, startet ein Auktionsprozess zwischen den Interessenten. Auch das ist ein Grund für die Sunrise- und spätere Landrush-Phase: In diesen werden die Bewerbungen gleichrangig betrachtet, nicht nach dem Motto "Wer zuerst kommt, mahlt zuerst“. Zwischen 300.000 und 500.000 Domain-Registrierungen erwartet Lawley in den ersten zwölf Monaten. Einige generische Namen wie Sex.xxx dürften besonders begehrt sein – diese kommen aber entweder in den Premium-Verkauf oder bleiben bei ICM. Einen Preis wie Sex.com mit 13,5 Millionen Dollar sieht Lawley nicht, aber ein paar Multimillionen-Dollar-Adressen glaubt er schon zu haben.