Zeit Online:
Hitzlspergers Coming-out bewegt das Social Web
Der ehemalige Nationalspieler Thomas Hitzlsperger spricht erstmals öffentlich in der Wochenzeitung "Die Zeit" über seine Homosexualität. Schon kurz nach der Ankündigung des Interviews kocht das Thema im Social Web hoch. Bei Twitter schießt mit mehr als 10.000 Tweets pro Stunde sofort auf Platz eins der Trend-Themen.
Der ehemalige Nationalspieler Thomas Hitzlsperger will die Diskussion über Homosexualität unter Profisportlern voranbringen und spricht erstmals öffentlich in der Wochenzeitung "Die Zeit" darüber. Schon kurz nach der Ankündigung des Interviews kocht das Thema im Social Web hoch. Bei Twitter schießt es sofort auf Platz eins der Trend-Themen, laut dem Twitter-Analyse-Tool Topsy kommen mehr als 10.000 Tweets pro Stunde hinzu (Stand 8. Januar, 13.30). Björn Maatz, Social-Media-Redakteur bei der "Zeit", twittert dazu:
Für einen Social-Media-Redakteur ist das fast episch heute. #Hitzlsperger
— Björn Maatz (@BjoernMaatz) 8. Januar 2014
Auch auf Facebook erntet die "Zeit"-Meldung innerhalb einer Stunde über 8.000 hochgestreckte Daumen. Zeitweilig führten die vielen Klicks auf die vorab-Meldung zu dem Interview zu Zugriffs-Problemen bei Zeit Online. Das vollständige Interview mit Thomas Hitzlsperger erscheint gedruckt erst am 9. Januar, doch in dem Online-Artikel kann die Zeitung ihre App- und E-Reader-Ausgabe bewerben, die den Text schon am 8. Januar ab 16.00 bereit stellt.
Für sein Coming-out erhält der Fußballer viel Respekt, unter anderem von Lukas Podolski.
Brave and right decision. Respect, Thomas Hitzlsperger. His outing is a important sign in our time. pic.twitter.com/c69Oml2Ocp
— Lukas-Podolski.com (@Podolski10) 8. Januar 2014
Trotzdem kritisieren viele Kommentatoren auch, dass es kein aktiver Fußballer ist, der über seine Homosexualität spricht. Der Chefredakteur des Schwulenmagazins "Männer", David Berger, etwa gibt zu bedenken: "Das Coming-out erfolgte erst nach seiner Karriere als aktiver Profi-Fußballer - das Coming-out eines aktiven Profi-Fußballers steht noch aus".