Studie:
Facebook-Nutzung schürt Neid
Soziale Netzwerke wie Facebook erzeugen laut einer Studie bei ihren Nutzern Frustration und Neid.
Soziale Netzwerke wie Facebook lösen einer Studie zufolge bei einem Teil ihrer Nutzer negative Gefühle aus: Frust, Unzufriedenheit, Neid. Über ein Drittel der von ihnen befragten Facebook-User fühle sich während und nach der Nutzung schlecht, haben Forscher der TU Darmstadt und der Berliner Humboldt-Uni herausgefunden. Als wesentlichen Grund für die schlechte Gemütslage sehen Forscher den Neid auf die positiven Nachrichten der eigenen Facebook-Freunde. Die Forscher hatten knapp 600 Facebook-User in Deutschland befragt.
"Wenn man anfängt, dauernd diese positiven Nachrichten von all den Freunden zu sehen", erläuterte Co-Autor Thomas Widjaja, "dann kommt man sich selbst doch eher ein bisschen zurückgestuft vor". Besonders Urlaubsbilder machten neidisch.
Um die negativen Gefühle wettzumachen, würden neidische Nutzer dann ebenfalls besonders positive Dinge über sich schreiben. "Diese positiven Nachrichten sind teilweise Übertreibung und teilweise auch einfach Weglassen von Negativem", sagte Widjaja. So werde eine bestandene Prüfung gefeiert, ein Durchfallen aber stillschweigend übergangen. Die Nutzer stellten ihr Leben auf diese Weise in ein besseres Licht. Damit riefen sie wiederum Neidgefühle bei anderen hervor. Die Forscher sprechen daher von einer "Neidspirale". (dpa/kas)