Bei der sogenannten Ende-zu-Ende-Verschlüsselung sind die Informationen nur auf den Geräten der beteiligten Nutzer zugänglich. Der Kurzmitteilungsdienst Whatsaspp, der ebenfalls zu Facebook gehört, führte vor einigen Monaten eine solche Komplett-Verschlüsselung für den gesamten Datenverkehr ein. Beim Messenger habe man sich bewusst gegen diesen Weg entschieden, sagte Marcus. Denn viele Nutzer wollten auf diverse Messenger-Inhalte über verschiedene Geräte hinweg zurückgreifen, was mit Ende-zu-Ende-Verschlüsselung nicht möglich gewesen wäre.

Technisch setze Messenger auf das gleiche Verschlüsselung-Protokoll "Signal" des Entwicklers Open Whisper Systems wie Whatsapp, hieß es. Die Komplett-Verschlüsselung sorgte wiederholt für Kontroversen zwischen Internet-Firmen und Ermittlungsbehörden, die keinen Zugriff auf Daten bekommen. "Wir sind überzeugt, dass die Vorteile der Verschlüsselung größer sind als die Risiken, die sie birgt", sagte Marcus. Facebook betont, man werde weiterhin im Rahmen der gesetzlichen Vorschriften kooperieren. Zudem seien auch diverse andere Messaging-Apps mit Ende-zu-Ende-Verschlüsselung auf dem Markt.

Whatsapp war zuletzt wiederholt in Brasilien blockiert worden, weil ein Richter die Herausgabe von Daten erzwingen wollte. Die Online-Dienste erklären bei Ende-zu-Ende-Verschlüsselung, dass sie keine Informationen herausrücken können, weil sie selbst keinen Zugriff darauf hätten.

Der Facebook Messenger hat nach jüngsten Zahlen mehr als 900 Millionen Nutzer, WhatsApp kommt auf über eine Milliarde.

 

 


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Autor: W&V Redaktion

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