Jason Goldberg:
Fab-Chef im W&V-Interview: "Wir haben keine Konkurrenz"
Beim Design-Shop Fab.com kommt zeitweilig schon mehr als die Hälfte des Umsatzes über das mobile Internet herein. Im Interview mit W&V erklärt Fab-Gründer Jason Goldberg, was am mobile Online-Handel besonders ist, wohin seine Werbebudgets fließen und warum er fast keine Agenturen braucht.
Beim Design-Shop Fab.com kommt zeitweilig schon mehr als die Hälfte des Umsatzes über das mobile Internet herein. "Im Weihnachtsgeschäft sahen wir an einigen Tagen mehr als 50 Prozent", sagt Gründer Jason Goldberg im Interview mit W&V. Noch vor einem Jahr seien nur 15 Prozent der Erlöse über Smartphones und Tablets erwirtschaftet worden. "Das mobile Web ist für uns viel spannender als das stationäre Web", so Goldberg, der Mobile jetzt als "Primärkanal" sieht. Man müsse aber die Besonderheiten des Geschäfts verstehen: "Jedem muss bewusst sein, dass sich Konsumenten auf mobilen Geräten anders verhalten als an einem Rechner...Niemand surft einfach herum". Schnell und intuitiv zu bedienende Apps sind für den Fab-Chef darum das A und O. Auch bei der Verteilung des Werbebudgets investiert Fab.com derzeit besonders viel in Mobile.
Klassische Fernsehwerbung bleibt für das Internet-Unternehmen trotzdem interessant. "Unsere Tests zeigen, dass Spots sehr wirksam sind", so Goldberg im W&V-Interview. In diesem Jahr will er auch in Deutschland TV-Werbung schalten. Auf Agenturen verzichtet der frühere AOL-Manager trotzdem. Der Fab.com-Chef setzt lieber auf die Weiterentwicklung des hauseigenen Marketing-Teams: "Warum sollen wir einer Agentur einen gehörigen Anteil unserer Budgets geben, wenn wir am Ende nicht von den Learnings profitieren?"
Fab.com gehört zu den am schnellsten wachsenden Online-Shops. Das US-Unternehmen ist noch keine zwei Jahre am Markt, beschäftigt rund 600 Mitarbeiter und hat im vergangenen Jahr einen dreistelligen Millionenumsatz erwirtschaftet. "Bei uns dreht sich alles um Design und Designprodukte in allen Preislagen", erklärt Goldberg das Geschäftsmodell. In Deutschland versuchen sich Shops wie BerryAvenue (finanziert u.a. von Holtzbrinck), Monoqui und Westwing (Samwer-Brüder) ebenfalls am Markt für Designprodukte. Goldberg sieht Fab.com jedenfalls als einzigartig an -auch im Vergleich zum E-Commerce-Giganten Amazon: "Fab hat keine Konkurrenz."
Jason Goldberg nimmt zurzeit am DLD in München teil. Das komplette Interview mit ihm ist Titelgeschichte in der aktuellen W&V. Noch kein Abo? Dann wird's aber Zeit...