
"Es gibt keine gesättigten Märkte, nur satte Manager"
Branchengrößen wie Thomas Koch, Hubertus von Lobenstein und Christian Daul bringen "The Third Club" an den Start. Im Gründungsaufruf der neuen Digital- und Kreativ-Initiative geht es schon mal hart zur Sache.
Die digitale Business-Revolution als Vereinsprogramm: Branchengrößen wie Thomas Koch, Mirko Kaminski und Hubertus von Lobenstein bringen "The Third Club" an den Start. Die Initiative hat sich "neue unternehmerische Leidenschaft für Kreativität, Innovation und Wertschöpfung" auf die Fahne geschrieben.
Was sich auf den ersten Blick wie Buzzword-Bingo liest, hat einen durchaus ernsthaften Hintergrund. Die Gründer attackieren Manager-Typen, die sich nur noch an Excel-Sheets, Powerpoint-Präsentationen und Quartalsplänen entlang hangeln, statt unkonventionelle Ideen mutig umzusetzen. Sie fordern "Leadership und Rückgrat" ein und wenden sich gegen Business-Blender, die über digitale Möglichkeiten schwadronieren ohne sie wirklich auszuschöpfen. Ihre Diagnose: "Verzweifelte Versuche, die eigene Vormachtstellung und das Income zu sichern, führten zu Austauschbarkeit, Rabattschlachten, Realitäts- und Qualitätsverlust". Dabei seien die Chancen immer noch größer als die Risiken: "Es gibt keine gesättigten Märkte, nur satte Manager".
Eine formale Club-Mitgliedschaft gibt es ausdrücklich nicht. "Wir erheben keine Beiträge und brauchen weder Schatzmeister noch Schriftführer", so Achtung-Geschäftsführer Mirko Kaminski gegenüber W&V Online. The Third Club sei zudem eine offene Veranstaltung. Voraussetzung: "Wir wollen die Schnellsten, Visionärsten, Kreativsten, Intuitivsten, Flexibelsten. Wir wollen pragmatische Macher, Vordenker und -täter". Wer sich angesprochen fühlt, kann sich an die beiden Initiatoren Thomas Koch und Ralf Schwarz wenden. The Third Club plant monatliche Club-Abende "quer durch Deutschland: Hamburg, Berlin, Köln/Düsseldorf, Frankfurt, München". Dort soll es jeweils um Schwerpunktthemen gehen. Über Livestreamings und -Chats können sich auch externe Digital-Enthusiasten an der Debatte beteiligen. Auf Twitter und Facebook ist The Third Club bereits aktiv. Am Mittwochmittag zählte die Initiative 64 Twitter-Follower und 81 Fans.
Gründerinnen und Gründer von The Third Club sind neben Kaminski, Koch, Schwarz und Agenturchef Hubertus von Lobenstein (Aimaq von Lobenstein) "Clap"-Gründer Peter Böhling, Scholz&Volkmer-Chef Christian Daul, Tapio Liller (Oseon Conversations), Jens Lönneker (Rheingold Salon), DWDL-Geschäftsführer Thomas Lückerath, Sascha Stoltenow (Script), die ostdeutsche Vorzeige-Unternehmerin Kirstin Walther (Kelterei Walther) und Elke Wiedmaier vom Management Forum Starnberg.