"Warum sollen in der digitalen Welt keine Arbeitnehmerrechte gelten?", so Hoffmann. Er räumte ein, es sei noch offen, wie sich Tarifverträge und Mitbestimmung übertragen lassen. "Da wird es sicher kreative Antworten geben, die in diese Welt passen." Doch ohne gehe es nicht. "Online-Unternehmen sind auch nur Unternehmen mit realen Mitarbeitern, Auftragnehmern und Kunden, die reale Verträge abschließen müssen."

Die Kritik an der Digitalisierung bestehender Branchen lässt sich in Deutschland auch an dem Rechtsstreit der Taxibranche gegen den Fahrdienst-Vermittler Uber ablesen. Diese "Endstufe des Silicon-Valley-Denkens ruft Widerstand hervor. Aus Sicht von Kritikern ist fraglich, ob nicht Vorschriften etwa zum Schutz von Fahrern, Reinigungskräften oder Konsumenten ausgehebelt werden.

Ein weiteres Thema auf dem IT-Gipfel wird die ständige Erreichbarkeit von Arbeitnehmern durch den Chef via Smartphones, Tablets und Notebooks sein. Das  Bundessozialministerium erwägt dagegen derzeit eine Anti-Stress-Verordnung. (dpa/fm)


Franziska Mozart
Autor: Franziska Mozart

Sie arbeitet als freie Journalistin für die W&V. Sie hat hier angefangen im Digital-Ressort, als es so etwas noch gab, weil Digital eigenständig gedacht wurde. Heute, wo irgendwie jedes Thema eine digitale Komponente hat, interessiert sie sich für neue Technologien und wie diese in ein Gesamtkonzept passen.