Fotodienst:
Deutschland-Premiere für Instagram-Werbung
Zalando, Samsung und Porsche zählen zu den ersten Kunden, die hierzulande Kampagnen über Instagram starten. Für Marken verheißt die Fotosharing-Plattform - noch - einen Hauch Exklusivität bei einer Reichweite von rund vier Millionen deutschen Nutzern.
Instagram will ab sofort auch in Deutschland Geld verdienen. Zalando, Samsung und Porsche zählen zu den ersten Kunden, die hierzulande Kampagnen über Instagram starten. Für Marken verheißt die Fotosharing-Plattform - noch - einen Hauch Exklusivität bei einer Reichweite von rund vier Millionen deutschen Nutzern. Zu den Launch-Partnern gehören der Modehändler Zalando, der Elektronikhersteller Samsung, die Eismarke Ben & Jerry’s, die Supermarktkette Rewe sowie Porsche.
Im Rahmen der Einführung des Roadsters Boxster Spyder fährt der Sportwagenbauer eine Kampagne unter dem Motto #5billioncurves. Warum Sportwagen in einer Foto-App bewerben? "Wichtig ist für uns, nicht als 'störendes' Element wahrgenommen zu werden, sondern durch Top-Inhalte intelligentes Content Marketing zu betreiben", sagt Robert Ader, Leiter Marketing Kommunikation bei Porsche. Zu dem bietet Instagram laut PHD Germany, der Mediaagentur von Porsche, gerade zum Start eine gewisse Exklusivität in Sachen Paid Media. Dadurch erhöhe sich der Branding-Effekt im Vergleich etwa zu Facebook. Allerdings bemängelt Robert Helmus, Manager Digital Performance bei PHD Germany, die noch geringe Reichweite.
Instagram gehört seit 2012 zum Facebook-Konzern, der Kaufpreis belief sich auf rund 1 Mrd. Dollar. Gleichwohl fährt Instagram eine etwas andere Werbestrategie. Bei Spots und Motiven legt Instagram Wert auf Ästhetik - trotzdem waren nicht alle Nutzer von der Kommerzialisierung begeistert. Die erste Anzeige im September 2013 - von Modedesigner Michael Kors - erregte ziemliches Aufsehen. Inzwischen haben auch Burberry, Levi's, Lexus, Adidas und McDonald's Instagram für sich entdeckt. Seit Herbst 2014 sind Video Ads möglich (Disney, Banana Republic)
Facebook pusht die Foto-und Video-Sharing-App in Sachen Technik, im Ausbau der Community und auch beim Kontakt zu den Werbungtreibenden. "Wir sind ein Teil der Facebook-Familie, deshalb wird es Manager geben, die alle Plattformen der Gruppe vertreten", sagt James Quarles, Global Head of Business and Brand Development bei Instagram. Auf eine Selbsteinbuchungsplattform à la Facebook müssen die Werbekunden zwar noch warten. Instagram kann aber bei der Anzeigenaussteuerung auf Informationen wie Geschlecht, Alter und Interessen aus dem Facebook-Netzwerk zurückgreifen. Ein Mindestbuchungsvolumen gibt es nach eigenen Angaben nicht.
ks/am
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