Und wie haben die das Angebot bisher angenommen?

Bisher ist die Resonanz positiv, auch innerhalb der Twitter-Community. Erste interessante Auswertungen sind im Netz zu finden, u.a. zu Arbeitgebern (bei Karrierebibel.de). Wir werden den Algorithmus des Social Topic Graph in den nächsten Wochen sukzessive optimieren und auch die Analysezeit beschleunigen.

Wie geht's weiter?

Neben Twitter ist natürlich auch die Integration von Facebook und Google+ vorgesehen. Ein Ziel von uns ist es, dass wir neben der thematischen Einordnung eines Nutzers auch eine eigene Nutzer-Bewertung (ähnlich Klout) einfließen lassen. Mit dieser können wir feststellen, ob ein Nutzer etwa als Experte für ein bestimmtes Thema gilt oder als Influencer für sein Netzwerk agiert. Um den Mehrwert zu steigern, sollen in Kürze die passenden Tweets eines Themas im Social Topic Graph mit angezeigt werden.
DW Capital wird in Zukunft das Analyseverfahren des Social Topic Graph für verschiedene Services wie Virato und Oneview einsetzen, um Nutzern eine bessere Empfehlung für (persönlich) relevanten Content anbieten zu können. Über dieses technische System lassen sich auch die Follower eines Twitter-Accounts thematisch auswerten. So erhalten z.B. Marketingverantwortliche eine Übersicht, welche Themen ihre Follower bzw. Fans interessieren. Sogar eine Suchmaschine wäre in Verbindung von Content und Themen-Experten denkbar.

Seit dem 7. Dezember ist der Social Topic Graph online. Die Entwicklung wurde komplett inhouse umgesetzt. Mit dem Service von DW Capital haben wir einmal die Themen der Top-Kreativagenturen betrachtet und als "Bubble"-Grafik darstellen lassen. Die Themenschwerpunkte bei Jung von Matts "Bewegungsmelder" sind vor allem bei den Social-Kanälen Facebook und Twitter, dann erst bei der Agentur selbst zu finden (siehe Grafik). Die "Serviceplaner" beschäftigen sich stark mit "Marketing", "Werbung", sich selbst und dem "Internet" (Grafik unten). Tweets von Scholz & Friends drehen sich um die Agentur, "Facebook", "Internet" und "Blog" (Grafik unten). Ogilvy verweist via Twitter vor allem auf "Facebook", "Advertising" und sich selbst sowie "Twitter" und "Marketing". , die Agentur Heimat, ist dagegen nur schwer mit dem Social Topic Graph auszuwerten, da die Menge an Daten relativ gering ist. Dennoch zeigt sich, dass die Kreativen aus Berlin und Hamburg gern auf Artikel verweisen, in denen auch Mitbewerber eine Rolle spielen. Sogar Springer & Jacoby ist hier noch höchst lebendig. (Die Aussagekraft dieser Grafik ist allerdings aufgrund der wenigen Tweets nicht überzubewerten.)


Autor: Susanne Herrmann

schreibt als freie Autorin für W&V. Die Lieblingsthemen von @DieRedakteurin reichen von abenteuerlustigen Gründern über Medien und Super Bowl bis Streaming. Marketinggeschichten und außergewöhnliche Werbekampagnen dürfen aber nicht zu kurz kommen.