Mulitmedia:
Axel Springer: Grenzgänger für die mobile Nutzung
Nach dem Journalismus mit dem Smartphone kommt jetzt der Journalismus für das Smartphone. 18 Journalisten der Axel Springer Akademie wollen auf einer neuen Plattform zeigen, wie große Reportagen auch bei Smartphone-Nutzern gut ankommen.
Im Januar durfte die Axel Springer Akademie damit experimentieren, wie "Mobile Reporting" mit dem Smartphone funktioniert, jetzt geht es mit einer neuen Webseite darum, Reportagen speziell für Smartphone-Nutzer umzusetzen. Auf www.1weiter.net berichten 18 Journalisten über Menschen, die in ihrem Leben eine persönliche Grenze überschritten haben, also "eins weiter" gegangen sind. Die Reportagen sind multimedial aufbereitet und mit insgesamt 90 Minuten Videomaterial angereichert.
Die Seite ist speziell für Smartphones optimiert und soll zeigen, "wie man gerade auch mit langen Reportagen für ein Erlebnis auf dem Smartphone sorgen kann", sagt Akademie-Direktor Marc Thomas Spahl. Dazu ist das multimediale Storytelling seiner Meinung besonders geeignet. Mit dem Thema Grenzerfahrungen hofft er außerdem, "sehr viele Menschen zu erreichen und sie für unsere Geschichten zu begeistern." Die jungen Journalisten berichten beispielsweise über den Tauchgang eines Querschnittsgelähmten, über die plötzliche Wandlung eines evangelischen Mädchens zur strenggläubigen Muslima, den 300-Kilometer-Transalpinlauf eines jungen Mannes oder sexuellen Grenzerfahrungen. Auch die Reporter sollen für die Geschichten ihre persönlichen Grenzen ausweiten.
Zusätzlich zu den Reportagen hofft der Journalisten-Nachwuchs auf den Austausch mit den Lesern über das Social Web. Auf Facebook, Twitter, Instagram und Google Plus können die User über ihre eigenen Grenzerfahrungen berichten. Aus diesen Beiträgen hofft die Redaktion, neue Reportagen-Themen finden zu können.
Das Thema Grenzerfahrung stand bereits Anfang des Jahres im Mittelpunkt einer Plattform der Axel Springer Akademie. Auch bei dem Projekt unter-anderen.de sei es darum gegangen, Grenzen austesten – Grenzen des gesellschaftlichen Akzeptanz und eigene Grenzen, wie es im Editorial der Plattform heißt. 16 junge Journalisten tauchten dazu in fünf Subkulturen ab und versuchten, mit einem Smartphone Menschen besonders nah zu kommen, die sich mit ihrer Lebensweise dem Mainstream widersetzen. Sie porträtierten Bodymodder, also Leute, die ihren Körper verändern, Polyamoristen, die mehrere Menschen lieben, Ultras, Hexen und Straigt-Edger.