Gerüchte:
Amazon plant E-Book-Flatrate in den USA
Amazon sogt für noch mehr Zunder im E-Book-Streit: Das Unternehmen plant offenbar einen groß angelegten Abo-Dienst für digitale Bücher in den USA. Kunden sollen dabei für 9,99 Dollar im Monat Zugang zu rund 600.000 Titeln bekommen.
Amazon sogt für noch mehr Zunder im E-Book-Streit: Das Unternehmen plant offenbar einen groß angelegten Abo-Dienst für digitale Bücher in den USA. Kunden sollen dabei für 9,99 Dollar im Monat Zugang zu rund 600.000 Titeln bekommen. Das berichteten unter anderem die "Financial Times" und das "Wall Street Journal".
Die Informationen zum Service mit dem Namen "Kindle unlimited" waren von Amazon für kurze Zeit im Internet in einem entsprechenden Video veröffentlicht worden und wurden zunächst vom Technologieblog "GigaOm" entdeckt. Der hat den Clip bei Youtube hochgeladen:
In der Bücherliste seien allerdings keine Titel der fünf großen US-Verlage Hachette, HarperCollins, Macmillan, Penguin Random House sowie Simon & Schuster gewesen, hieß es. Amazon stand zuletzt in den Schlagzeilen, weil während Verhandlungen mit Hachette lange Lieferzeiten und eine schlechtere Verfügbarkeit gedruckter Bücher des Verlags auffielen - und das zeitgleich zu laufenden Verhandlungen über die E-Book-Preise. Das brachte dem Händler Erpressungs-Vorwürfe ein. Auch in Deutschland soll Amazon höhere Rabatte für E-Books von den Verlagen verlangen.
Amazon hatte früh auf digitale Bücher gesetzt und die Branche mit seiner Preispolitik und den Kindle-Lesegeräten mitgeprägt. Nachdem die Verlage mit dem Start von Apples iPad-Tablet 2010 höhere E-Book-Preise durchgesetzt hatten, gab es Kartellermittlungen der US-Behörden. Als Folge wurden die neuen Verträge mit einem Preisdiktat der Verlage zurückgenommen, sie gingen Vergleiche ein. Zuletzt stimmte Apple einer Zahlung von rund 400 Millionen Dollar zu. (dpa/fm)