Die Top 10-Agenturen im Social Web: Mehr als drei Viertel des gesamten Online Buzz auf Twitter und Facebook über deutsche Agenturen, die auf mindestens einer Plattform vertreten sind, verteilt sich auf zehn von ihnen. Zu den Top 10 zählen Jung von Matt, Serviceplan, Fischer Appelt, Webguerillas, Aperto, Achtung, Kolle Rebbe, Hirschen Group, Damm & Bierbaum und die Wob AG.

Und wie ist das Verhältnis von Earned versus Owned Media? Ein Drittel des gesamten Twitter Buzz über deutsche Agenturen kommt von den Agenturen selbst (Owned Media). Am häufigsten geteilt werden Links, gefolgt von Status Updates und Foto-Tweets, wobei die Community am ehesten Links retweeted. Die Agenturen aus England erhalten im Vergleich viel mehr Buzz aus der Community. Dort wird nur knapp ein Zehntel des gesamten Twitter Buzz selbst erstellt, rund 90 Prozent der Online-Erwähnungen sind Earned Media zu verdanken. Deutsche Agenturen müssen sich da mit knapp drei Viertel begnügen.

Die Untersuchung des Verhältnisses „Tweets versus Retweets“ zeige, dass sowohl in Deutschland als auch in England Nachholbedarf in Sachen zielgruppenspezifische Inhalte besteht, so die Analysten. Brandwatch empfiehlt deshalb eine genauere Betrachtung, ob geteilte Inhalte wirklich auf die jeweilige Zielgruppe zugeschnitten sind - „Content ist Silber, aber Kontext ist Gold“, so der Hinweis. 

Die Social-Media-Analysten resümieren, dass Agenturen das Potenzial der Sozialen Medien noch nicht vollständig ausschöpfen. Die meisten der untersuchten Agenturen sind in der Social Media-Welt vertreten, doch gibt es bei einigen Auftritten "noch Luft nach oben". Deutsche Agenturen tun sich im Vergleich zu ihren englischen Kollegen noch ein wenig schwer, Engagement mit ihrer Social Media Community hervorzurufen. Ein Drittel des gesamten Online Buzz ist von ihnen selbst generiert, wobei der Anteil an Owned Media nur einen Bruchteil bei den Agenturen in England ausmacht. "Auch Agenturen müssen ihre Zielgruppen im Web kennen, um gute Interaktionsraten zu erzielen", so die Analysten. "Wenn Agenturen die richtigen Inhalte zur richtigen Zeit an die richtigen Personen senden, können sie sich eine loyale Fanbasis für die Zukunft aufbauen".

Für den Report wurden als Basis 50 deutsche Unternehmen aus dem "W&V Ranking: Die 50 größten unabhängigen Werbeagenturen” ausgewählt. Zum Vergleich zog Brandwatch 20 englische Unternehmen aus dem bestehendem Ranking von "Campaign" (Brand Republic Group)  “The Top 100 2014” heran.

Die Studie wird zum Start der Dmexco auf der Seite von Brandwatch zum Download angeboten, vor Ort auf der Messe in Köln gibt es weitere Einblicke in die Analyse. 


Autor: Frauke Schobelt

koordiniert und steuert als Newschefin der W&V den täglichen Newsdienst und schreibt selber über alles Mögliche in den Kanälen von W&V Online. Sie hat ein Faible für nationale und internationale Kampagnen, Markengeschichten, die "Kreation des Tages" und die Nordsee. Und für den Kaffeeautomaten. Seit 2000 im Verlag W&V.