Kritik an Gerald Hensel:
Shitstorm gegen Scholz & Friends
Rabiate Unterstützer der umstrittenen Plattform Breitbart.com haben einen neuen Gegner entdeckt: Scholz & Friends. Ein Artikel von Henryk M. Broder lenkt zahlreiche Wutbürger auf die Facebook-Seite der Agentur.
Rabiate Unterstützer der umstrittenen Plattform Breitbart.com haben einen neuen Gegner entdeckt: Die Agentur Scholz & Friends. Seitdem S&F-Stratege Gerald Hensel über den Hashtag #KeinGeldfürRechts Marken und Mediaagenturen dazu aufruft, keine Werbung auf Breitbart und anderen rechtspopulistischen Plattformen zu schalten, steht auch sein Arbeitgeber in der Kritik.
Ein Artikel von Henryk M. Broder im Attacke-Blog "Achse des Guten" über "den Denunzianten von Scholz & Friends" ließ die Stimmung endgültig kippen. Broder nennt Hensel dort einen "Schmock", seinen Unterstützer, Oseon-Chef Tapio Liller einen "klebrigen Denunzianten" , vergleicht die Aktion mit antisemitischer Hetze ("Kauft nicht bei Juden"), wirft Hensel Gulag-Vokabular vor und deutet zum Schluss noch mit routinierter Rhetorik an, dass Scholz & Friends Politik für Angela Merkel und die EU betreiben könnte: "Scholz & Friends ist eine renommierte Agentur. Sie arbeitet unter anderem für die Bundesregierung und die EU-Kommission. Gerald Hensel arbeitet für Scholz & Friends. Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun."
Mehrere hundert Kommentare und über 300 negative Bewertungen erschienen seitdem auf der Facebook-Seite von Scholz & Friends. Die Kritik reicht von sachlich begründeter Sorge um die Presse- und Meinungsfreiheit bis hin zu brachialem Alarmismus mit islamophoben Vergewaltigungs-, Enthauptungs- und Weltkriegsfantasien. Scholz & Friends hat mittlerweile mit diesem Statement reagiert:
Liebe Facebook-Community,
ganz schön was los bei uns in den letzten Stunden. Wir möchten zunächst mal kurz darauf hinweisen, dass die Aktion #keingeldfürrechts die private Initiative unseres Mitarbeiters Gerald Hensel ist. Also seid Ihr hier an der falschen Adresse. Und wer glaubt, dass er indirekt bei uns Druck aufbauen kann, damit wir diesen dann an einen Friend weitergeben, kennt unsere Agentur nicht. Zu #keingeldfürrechts kann man unterschiedliche Meinungen haben. Aber wir überlassen das jeder Privatperson und auch jeder Mitarbeiterin und jedem Mitarbeiter bei uns, sich diese selbst zu bilden.
Was wir grundsätzlich toll finden: Friends, die sich engagieren und die Meinung und Haltung mitbringen. Und gerne darüber streiten. Dann sind sie richtig bei Scholz & Friends. Das gilt für Gerald und zum Glück auch für ganz viele andere Friends.
Euer Team von Scholz & Friends
Scholz & Friends gilt traditionell als CDU-nahe Agentur. Der frühere CEO Thomas Heilmann war 2012 bis 2016 Justizsenator in Berlin.
Disclaimer: Der Autor dieses Artikels hat Scholz & Friends gerade mit fünf Sternen bewertet. Damit ist keine Parteinahme für Gerald Hensels Initiative verbunden, über die er sich noch keine abschließende Meinung gebildet hat.