Konsequenz:
Sexistische Ford-Motive: JWT India feuert CCO und Managing Partner
JWT India setzt nach der weltweiten Empörung um sexistische Werbemotive für seinen Autokunden Ford den CCO und Managing Partner Bobby Pawar sowie das verantwortliche Kreativteam vor die Tür.
JWT India hat nach der weltweiten Empörung um sexistische Werbemotive für den Autokunden Ford seinen CCO und Managing Partner Bobby Pawar sowie das verantwortliche Kreativteam dazu aufgefordert, die Agentur freiwillig zu verlassen. Das berichtet die Zeitung "The Economic Times" aus Mumbai. In einem offiziellen Statement der Agentur heißt es lediglich: "Nach einer internen Überprüfung haben wir angemessene disziplinarische Maßnahmen bei den involvierten Personen ergriffen - das Ausscheiden von Mitarbeitern eingeschlossen. Das waren notwendige Schritte, die der direkten Verantwortlichkeit einzelner Personen geschuldet waren. Gleichzeitig arbeiten wir daran, dass für die Zukunft eine funktionierende Aufsicht und funktionierende Abläufe sichergestellt werden, damit so etwas nie wieder passieren kann." Die "The Economic Times" zitiert den indischen JWT-Kreativchef mit den Worten: "Was geschehen ist, ist bedauernswert. Aber egal, unter welchen Umständen es passierte: Es geschah unter meiner Aufsicht."
Ausgelöst worden war dieser veritable Agentur-Skandal durch Werbemotive für den Ford Figo, bei denen leicht bekleidete Frauen gefesselt und geknebelt im Heck des Wagens zu sehen waren. Auf dem Fahrersitz grinste auf einem der Motive Silvio Berlusconi, auf einem anderen Paris Hilton. Dazu der Slogan: "Lassen Sie alle Sorgen hinter sich (mit dem extra-großen Kofferraum des Ford Figo)". Die Anzeigen waren von dem Autobauer nicht in Auftrag gegeben worden, wurden aber trotzdem zu einem Kreativwettbewerb eingereicht. Ford ist mit einem globalen Werbebudget von über zwei Milliarden US-Dollar der weltweit größte Kunde von JWT. Die Networkagentur gehört zur internationalen WPP-Holding.