Aus Schindler Parent Identity wird Realgestalt
Die Geschäftsführer übernehmen die Agenturtochter von Schindler Parent komplett und benennen sie natürlich ob der Trennung um: Mit Realgestalt wollen Matthias Dietz, Anne Kohlermann, Cornelius Mangold und Jürgen Michalski ihre Erfolge unter neuer Flagge fortsetzen.
Bisher waren sie schon Mitgesellschaftter, nun übernehmen die Geschäftsführer komplett: Matthias Dietz, Anne Kohlermann, Cornelius Mangold und Jürgen Michalski haben der Mutteragentur Schindler Parent in Meersburg komplett alle Firmenanteile (das waren noch 51 Prozent) an der Berliner Tochter Schindler Parent Identity (SPI) abgekauft und schwimmen sich nun unter neuem Namen frei. Als Realgestalt firmiert die junge und doch 13 Jahre alte Agentur ab sofort.
Dass die Agentur nun an Erfolge anknüpfen muss, die aus Schindler Parent Identity eine Agenturmarke gemacht haben, ist den neuen alten Chefs bewusst. "Das muss man in Kauf nehmen", sagt Jürgen Michalski, "wir sind da guter Dinge." Es sei für die Kunden ja nur verwirrend, wenn es weiterhin Schindler Parent in Meersburg und Schindler Parent Identity in Berlin gebe, wo an gesellschaftlich nicht mehr assoziiert sei und es nur noch der persönlichen Kontakt zu den früheren Eigentümern gebe.
Vor allem, weil es hinsichtlich der Kunden und der Alltagsarbeit schon längst keinerlei Überschneidungen mit der Ex-Mutter mehr gebe. In Meersburg bei Schindler Parent herrscht dennoch offenbar Wehmut über die Trennung: Agenturgründer Jean-Claude Parent, der die Berliner Tochter 1998 als Corporate-Design-Standpunkt mit aufgebaut hat, spricht von der Verschmelzung der Disziplinen; heute arbeiten beiden Agenturen ganzheitlich. Sein Partner Eugen Schindler klingt ein wenig verschnupft, wenn er sagt, man lebe sich auseinander und neue Leute wollten sich verwirklichen. "Nach 30 Jahren im Markt wird man gelassener und lässt Leute eben ziehen", sagt der Agenturvater, der den Kollegen aber alles Gute wünscht.
In Berlin gibt man sich derweil entspannt, opitmistisch und voller Tatendurst: Die Agenturmarke Realgestalt "werden wir weiter aufladen mit dem, was wir tun", sagt Michalski im Gespräch mit W&V Online selbstbewusst und verweist auf Projekte für die Neukunden Prediger Lichtberater, Thyssen Krupp, Brunner und Garpa. Auch für den Kunden FSB, mit dem das Team von SPI zahlreiche Kreativpreise abgeräumt hat, arbeite Realgestalt schon an neuen Aufgaben.
Außer dem Namen und der Gesellschafterstruktur ändert sich bei Realgestalt im Vergleich zu vorher nichts - nur noch die Webseite. Das Team bleibt gleich, die Führungsmannschaft auch, der Kundenstamm ebenso.
Bei Schindler Parent am Bodensee ändert sich vielleicht ein bisschen mehr: Nach der kompletten Loslösung vom Zwischendurch-Miteigentümer Pixelpark, die seit einer Woche komplett vollzogen ist, steht noch immer das Thema Generationenwechsel auf dem Plan (W&V berichtete darüber in Ausgabe 25/2010).